Wissenswertes - Wetterkunde

Wetter ist allgegenwärtig. Entweder ist es gut oder schlecht. Viele Menschen regen sich darüber auf, doch ist es fast das einzige auf unserem Planeten, was wir nicht beeinflussen können. Wolken sind die Ursache der meisten Wettererscheinungen und können oft auch als Indikator für zukünftiges Wetter benutzt werden.

© Andreas Unterberg
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Cirruswolke (Federwolke)

Sie sind in ca. 8.000 - 12.000 m Höhe zu finden. Sie werden an ihren Kanten meist von Höhenwinden angefranst. Für das Wetter sind sie recht uninteressant. Bei Verdichtung können sie ein Indikator für eine Warmfront sein. Es gibt weitere Unter- und Sonderformen.

 

© Andreas Unterberg
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Cirrostratuswolke (hohe Schleierwolke)

Wenn größere Warmluftmassen nach oben steigen und sich dort abkühlen, kondensiert der Wasseranteil in ihnen. Der Himmel wirkt dann wie verschleiert und es gibt dann nur noch wenig Schattenwurf am Erdboden, da das Sonnenlicht nur noch kaum durchgelassen wird. Es kann auch ein "Halo" entstehen, also ein ringförmiges Gebilde um die Sonne. Dieses entsteht durch die Brechung der Eiskristalle der Wolken. Oft sind Cirrostratuswolken Vorboten für eine Wetterverschlechterung.

© Andreas Unterberg
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Cumuluswolke (Quellwolke)

Sie werden im Volksmund auch oft als "Schäfchenwolken" bezeichnet. Sie treten oft bei schönem Wetter mit feuchter unterer Luftschicht auf. Sie entstehen, wenn sich aufsteigende Luft ausdehnt und abkühlt. Zu finden sind sie in ca. 600 - 2000m. Gebildet werden sie von verdunstetem Wasser auf der Erdoberfläche im Laufe des Tages. Findet man sie aber schon am frühen Morgen, sind sie ein Indikator für später auftretende Gewitter.

© Andreas Unterberg
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Cumulonimbuswolke (Gewitterwolke)

Aus ihnen kann sämtlicher Niederschlag, wie Regen, Schnee, Graupel oder Hagel fallen (siehe weiter unten). Sie erstrecken sich über mehrere Kilometer in die Höhe und nehmen eine nimbusartige Form an. Bei großen Exemplaren regnet es teilweise zwischen 10- 100 Mio. Liter Wasser. Ziemlich häufig entstehen in ihnen, auf Grund des Aufeinandertreffens der unterschiedlichen Luftmassen (kalte und warme Luft), Gewitter mit Blitz und Donner (siehe weiter unten).

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Altocumuluswolke (großes Quellwolkenfeld)

Sie entstehen durch Anhebung feuchter Luft nach oben. Sie sind häufig bienenwabenformig und entstehen in der Nähe von größeren Wolkenfronten oder als Vorboten zur Cumulus- oder Cumulonimbuswolke.

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Stratuswolke (tiefe Schichtwolke)

Diese Wolkenschichten hängen oft bis zum Erdboden tief und existieren nur bei schwachen Winden. Aus ihnen gibt es kaum Niederschläge, höchtens Nieselregen oder Schneegriesel. Gute Bedingung für sie ist eine feuchte und kalte untere Luftschicht. Dabei ist häufig verdunsteter Starkregen oder eine nächtliche Abkühlung vorhergegangen.

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Nimbostratuswolke (Regenwolke)

Sie sehen ähnlich wie die Stratuswolken aus, sind aber meist noch etwas dunkler und auch höher als der Vorgänger. Aus ihnen kommen heftige und langanhaltende Niederschläge, meist in Form von Regen. Unter ihnen ist es häufig auch windig.

Desweiteres wurde am 23.03.2017 die sogenannte Wolkenwalze, eine Wolkenformation vom Typ "Stratocumulus-volutus" in Wolkenatlas aufgenommen.

Niederschlagsarten

 

1) Regen

Jeden Tag verdunstet eine große Menge Wasser aus Seen, Flüssen und Meeren. Dieses Wasser sammelt sich am Himmel je nach Wetterlage zu den oben genannten Wolken. Die Tropfen haften sich so lange aneinander, bis sie so schwer sind, dass sie zu Boden fallen.

© Andreas Unterberg
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2) Schnee

Hier findet eine Kettenreaktion statt. Die Wassertropfen aus den Wolken werden bei sehr kalten Temperaturen zu Eisteilchen. Diese schweben in der Wolke hin und her und haften sich an andere. Es entsteht ein Eiskristall. Große Eiskristalle sind schwer genug zum Runterfallen, auch bekannt als Schneeflocke.

3) Hagel und Graupel

Hagel und Graupel entstehen immer in Gewitterzellen. Durch die starken Aufwinde, die in so einer Zelle herrschen, werden die gefrorenen Tröpfchen immer wieder nach oben gerissen und es haften sich mehr und mehr Tröpfchen an. Sind sie zu schwer oder bleiben die Aufwinde aus, fallen sie zu Boden. Graupel ist die kleinere Viariante von Hagel, man spricht bis zu einem Durchmesser von 0,5 Zentimetern von Graupel, darüber von Hagel.

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Sonstiges

 

Wie entsteht Nebel?

Nebel ist genauso wie die Wolke aus vielen kleinen Wassertröpfchen zusammengesetzt. Ist die Luft am Tag warm und feucht und sinkt anschließend am Abend oder in der Nacht die Temperatur rapide, dann kühlt auch die warme und feuchte Luft aus. Sie kondensiert und gibt Feuchtigkeit ab. Die abgegebenen Wassertröpfchen sind so leicht, dass sie schweben und absacken. Vorrangig wird Nebel im Herbst gebildet, wenn die Tage noch einigermaßen warm, dafür aber die Nächte sehr kalt sind. Oft kommt es in dieser Jahreszeit auch zur Beeinträchtigung des Flugverkehrs durch Nebel.

Blitzableiter © Andreas Unterberg
Blitzableiter © Andreas Unterberg

Wie entstehen Blitz und Donner?

 

Blitz

Wenn der Wind stark ist, stoßen die Wassertropfen (Wolken) heftig zusammen. Dabei entstehen elektrische Funken, die sich nach ausreichend elektrostatischer Aufladung zwischen Wolke und Wolke oder Wolke und Erde entladen. Das nennt man Blitz. Blitze machen Flugzeugen nichts aus, da sie rundum mit Blitzableitern ausgestattet sind und wie ein Faradayscher Käfig wirken.

© Andreas Unterberg
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Donner

Bei dieser Entladung heizt der Blitz seine Umgebung stark auf. Die heiße Luft drückt nun mit hoher Geschwindigkeit gegen die kalte Luft. Dabei entsteht ein Donnergeräusch. Da die Lichtgeschwindigkeit größer als die Schallgeschwindigkeit ist, hört man den Donner erst später, als man den Blitz sieht.