Entgegen vieler Vermutungen sind Billigflieger nicht unbedingt schlechter oder unsicherer. Zumindest sparen sie nicht an der Wartung, dafür hier und da am Service. Charakteristisch für sie ist, dass nur die Dienstleistung "Flug" verkauft wird, alles andere kostet extra. Billigflieger nutzen den sogenannten Nischenmarkt und fliegen kleine Flughäfen im Ausland, wie Skavsta, anstatt Stockholm oder London/Stansted anstatt London/Heathrow an. Auch die Abflughäfen in Deutschland sind oft günstere, ehemalige Militärbasen oder ausgebaute Regionalflugplätze, wie Frankfurt/Hahn, Düsseldorf/Weeze oder Lübeck/Blankensee. Hier sind die Landegebühren deutlich günstiger. Die Refinanzierung läuft nicht primär über die Fugtickets, sondern über Vermietung von Parkflächen an Flughäfen, Kooperationen mit Hotels, Bereitstellung von Werbeflächen und Bezahlung der Verpflegung an Bord, sowie anderes Extras, wie z.B. das Priority Boarding bei Ryanair. Auch Koffer müssen bezahlt werden, damit hier 1. das Geld für das Gepäck in die Kassen kommt und 2. Kersosin gespart wird, wenn viele Fluggäste auf Koffer verzichten. Der Billigflieger Germanwings beispielsweise ist eine Tochter der Lufthansa. Sowohl Flugzeuge, als auch Teile der Crew sind ehemals für Lufthansa geflogen und wedrden von ihr ausgebildet. Der Ausbildungsstand ist überall der gleiche, da in Deutschland und Europa die gleichen Lizenzen zum Führen eines Verkehrsflugzeuges benötigt werden. Durch das Bestellen des oft gleichen Flugzeugstyps (Bsp. Ryanair= Boeing 737-800) können Mengenrabatte beim Hersteller gefordert werden. Tickets werden über das Internet gebucht, das bedeutet keine Kommissionen über Mittlungsunternehmen, wie Reisebüros fallen an und die Tickets werden oft vom Passagier selbst gedruckt, das spart Papierkosten.
Bei der Buchung bei Billigfluggesellschaften sollte man aufpassen, da oft versteckte Kosten auftauchen. Viele Dinge wie Reiseversicherung oder andere Extras sind voreingestellt und müssen deaktiviert werden, falls nicht gewünscht. Achten Sie am besten immer auf Ihre Gesamtkostendarstellung, die bei allen immer ganz unten oder rechts daneben zu finden ist, bevor sie bezahlen. Rechnen sie aber bspw. mit einem aufzugebenen Koffer pro Person ca 30-50€ auf den änfänglich ausgewiesenen Betrag drauf, denn der Koffer kostet und Bearbeitungs- und Verwaltungsgebühr fällt auch an.