Die ganze Prozedur beim Sicherheitscheck mit Personenkontrolle und Handgepäckontrolle ist vielen Reisenden eher lästig. Im Kern, versteht aber jeder den Sinn, der dahinter steckt. Verschärft wurden alle Kontrollen seit dem 11. September 2011, da man gemerkt hat, dass sie vorher zu nachlässig waren. Das Ganze ist ein sehr komplexes System, das man aufrecht erhalten und schützen muss. Von der Reisegepäckkontrolle bekommt der Reisende nichts mit. Alle Koffer werden durchleuchtet und jeder 1000. auch geöffnet und durchsucht. Daher sollte man seinen Koffer nicht verschließen, denn wenn die Wahl getroffen ist, wird er in jedem Fall geöffnet.

Die Regelungen zum Handgepäck haben mit geplanten Anschlägen in London von 2006 zu tun. Damals wollten 3 Attentäter in 3 verschienden Maschinen, auf dem Weg von London in die USA, Flüssigsprengstoff gleichzeitig über dem Atlantik zünden. Sie konnten allerdings vorher gestoppt werden, da sie längere Zeit unter Beobachtung standen. Seitdem gelten zur Sicherheit die Flüssigkeitsbeschränkungen auf 100 ml pro Gefäß, da Flüssigsprengstoff bei dieser Menge keine/geringe Reaktion bzw. Zündung hat. Die Detektoren am Flughafen werden in den nächsten Jahren umgerüstet, da sie momentan noch keine normalen Flüssigkeiten von Sprengstoff unterscheiden können.

Ab ca. 2016 sollen dann alle Verkehrsflughäfen umgerüstet sein. Seit dem 31.01.2014 dürfen jegliche Getränke, die belegbar im Duty-free-Shop am Flughafen gekauft wurden und speziell verpackt sind, mitgeführt werden. Auch, wenn der Passagier aus einem Nicht-EU-Land kommt und in der EU umsteigt, ist dies zukünftig wieder möglich. Spezielle Geräte sind dazu in der gesamten EU vorhanden. Das Ganze dient also nur der Sicherheit. Natürlich gehen Babynahrung oder flüssige Medikamente in größeren Gefäßen durch, wenn sie gesondert in einer verschließbaren Tüte vorgezeigt und begutachtet werden können.

Die Getränkeflaschen nach der Sicherheitskontrolle sind alle kontrolliert worden. Alle müssen versiegelt ankommen und natürlich werden auch pro Palette Stichproben der Getränke genommen. Wenn alles in Ordnung ist, werden sie eingeräumt und können unbedenklich gekauft werden.

Neben den Flüssigkeiten sind auch spitze oder entflammbare Gegenstände aller Art verboten.

Bei größeren Geräten, wie Laptops, Netbooks oder Spiegelreflexkameras sollte man diese extra vorzeigen. Häufig werden diese einem Funktionstest durch Einschalten oder einer speziell dafür entwickelten Methode unterzogen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika erließen am 21.03.2017 ein Laptop- und Tabletverbot im Handgepäck bei Direktflügen aus der Türkei, den Vereinigten Arabaischen Emiraten, Qatar, Kuwait, Marokko, Ägypten, Saudi Arabien und Jordanien.  Das betrifft die Airlines Qatar Airways, Emirates, Etihad, Turkish Airlines, Saudi Arabian Airlines, Royal Air Maroc, EgyptAir, Kuwait Airways und Royal Jordanian. Besonders hart trifft das die Drehkreuze Istanbul und Dubai.

Großbritanniens Regelung gilt Direktflüge aus für Ägypten, Jordanien, dem Libanon, Saudi-Arabien, Tunesien und der Türkei. Betroffen sind die Airlines British Airways, easyjet, Jet2, Monarch, Thomas Cook and Thomson sowie Royal Air Maroc, Turkish Airlines, Royal Jordanian, Saudi Arabian Airlines, Kuwait Airways, Qatar Airways, Emirates und Etihad.

Diese Maßnahmen sollen der potentiellen Terrorabwehr gelten. Die deutschen Behörden haben vorerst nicht vor, die Sicherheitsvorkehrungen zu verschärfen.